Union Busting bei Foot Locker

Wer sich bei der Sportschuhkette "Foot Locker" als Betriebsrat aufstellen lässt und für die Rechte der Angestellten eintritt, riskiert seinen Job. Denn Foot Locker bekämpft aktiv Betriebsräte. So wurden in den letzten Jahren mehrere Fälle bekannt, in denen Foot Locker die Gehälter von Betriebsratsmitgliedern gekürzt hat, oder gar Kündigungen ausgesprochen hat. Foot Locker begründet das mit angeblichem Arbeitszeitbetrug der betroffenen Beschäftigten. Insgesamt fünf Betriebsratmitglieder und drei Mitarbeiter*innen soll Foot Locker laut seines Gesamtbetriebsrats innerhalb der letzten Jahre entlassen haben. Einer der letzten Fälle ereignete sich in Berlin. Amin Barakat arbeitete seit fast 10 Jahren bei der Kette und wurde im April zum Ersatzmitglied im Betriebsrat für Berliner Filialen gewählt. Im Mai erhielt er die außerordentliche Kündigung ohne Begründung. Dann wurde der Vorwurf des Arbeitszeitbetruges laut. Wie viele andere Betroffene versucht auch Barakat rechtlich dagegen vorzugehen und bekommt dabei Unterstützung von der Gewerkschaft ver.di. Über seinen und die anderen Fälle bei Foot Locker sprachen wir mit Franziska Foullon, Gewerkschaftssekretärin von ver.di für Berlin/Brandenburg.


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