Glaubt man den Rechtspopulisten, dann stehen sich in unserer Gesellschaft zwei Lager gegenüber: Auf der einen Seite eine globalistische Elite, die an keinem Ort fest verankert ist und einer transnationalen Kultur fröhnt - auf der anderen Seite eine Mehrheit der gesellschaftlichen Mitte, die fest an einem Ort verankert ist und mit nationaler Kultur verbunden ist. In einem Beitrag in der "Zeitschrift für Europäisches Denken - Merkur" hat der Historiker Bodo Mrozek nachgewiesen, dass diese Konstruktion empirisch nicht haltbar ist. Das Bedürfnis nach einer transnationalen Kultur ist gerade aus den unteren und mittleren Schichten der Gesellschaft heraus wirkmächtig geworden. Bodo Mrozek im Gespräch über das Konstrukt "Anywheres vs. Somewheres".
Die Argumentation von Bodo Mrozek basiert zum Teil auf den Forschungen, die er für sein aktuell erschienenes Buch "Jugend - Pop - Kultur" gemacht hat.
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