Am 14. Mai wurde in der Türkei gewählt. Die Protagonisten dieser Wahl sind der mittlerweile seit 20 Jahren regierende Reccep Tayip Erdogan sowie sein Herausforderer Kemal Kilicdaroglu. Letzterer trat für ein Bündnis aus 6 Parteien an, deren politische Richtung teils sehr variiert. Trotz aller Hoffnungen der Opposition, lag Erdogan am Ende mit ca. 49,4 Prozent der Stimmen vorn. Kilicdaroglu kam auf etwa 44 Prozent der Stimmen. Somit konnte keiner der Kandidaten die für einen Erstrundensieg nötige absolute Mehrheit gewinnen, am 28.05. soll es zu einer Stichwahl kommen. Doch auch das Ergebnis der ersten Runde kann in Zweifel gezogen werden. Opposition und internationale Presse werfen Erdogans AKP die Unterschlagung von Stimmen und die Einschüchterung der Bevölkerung vor. Besonders in kurdischen Gebieten gingen staatliche Sicherheitsbehörden im Vorfeld der Wahl mit extremer Härte gegen Zivilist:innen vor. Über den Ablauf und das Ergebnis der Wahl sowie die Aussichten auf die Stichwahl in zwei Wochen sprachen wir mit Dr. Kamal Sido von der Gesellschaft für bedrohte Völker.
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