"Das Mittelmeer ist ein Massengrab" und immer noch hören wir von kenternden Booten, von Menschen die Libyen festsitzen, dort misshandelt, gefoltert, verkauft werden. Menschen werden nach Italien abgeschoben, wo sie oft Hunger, Krankheit, Prostitution und Sklavenarbeit erwarten. Das alles, weil sie kein Asyl bekommen. Der Regisseur Markus Imhoof hat bereits am Ende des zweiten Weltkriegs Geflüchtete gesehen. Kinder aus Italien die in die Schweiz kamen. Und Jahre später macht er sich auf um "das zu sehen, was er eigentlich nicht sehen will". Auf einem Schiff der Operation "Mare Nostrum" der italienischen Marine (die 2014 eingestellt und durch FRONTEX ersetzt wurde), in Lagern und auf Tomaten-feldern und Ghettos in Italien, an der Schweizer Grenze und bei der Abschiebung sind er sein Team und die Kamera anwesend. Er spricht mit Beamten, Militärs, Gewerkschaftern und vor allem den Geflüchteten. Dennoch sieht man in dem Film "Eldorado" nicht alles, was man sehen sollte, was man wissen müsste. Wir haben mit Markus Imhoof über den Film, seine Kindheitserlebnisse und über Flüchtlingspolitik in zweiten Weltkrieg und heute gesprochen.
http://www.majestic.de/eldorado/
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