Nach dem Feierabend nicht von der Arbeit direkt nach Hause gehen, sondern den Menschen in der Stadt zuschauen bei ihrem Alltag. Das ist in ganz groben Zügen die Prämisse des Films „Heute Abend und morgen früh“. Am Freitag nach der Arbeit beschließt eine Zahnärztin nicht wie üblich nach Hause zu gehen, sondern durch die Stadt zu flanieren. Von diesem Moment entfalten sich zufällige Beobachtungen des Alltags in Ostberlin zur Zeit der DDR. Eine Geschichte, die von Erzählungen der Schriftstellerin Helga Schubert inspiriert ist.
Der Film „Heute Abend und morgen früh“ beschäftigt uns heute aus einem ganz besonderen Anlass, den nach seiner Fertigstellung wurde er vom DDR-Fernsehen nicht ausgestrahlt und galt lange Zeit als verschollen. Im Rahmen der Ausstellung “Wieder · Sehen. Berliner Künstlerinnen und Künstler treffen Helga Paris” wird die DEFA-Produktion „Heute Abend und morgen früh” von 1979 nun allerdings am Donnerstag, den 13. Oktober, in Halle bei der Kunsthalle Talstraße gezeigt. Im Anschluss findet ein Filmgespräch mit dem Regisseur Dietmar Hochmuth statt. Im Vorfeld sprachen wir mit Dietmar Hochmuth über seinen Film.