Der barrierearme Zugang zu Verhütungsmitteln ist Grundvoraussetzung für das Ausleben der eigenen Sexualität und für freie Familienplanung und somit ein Menschenrecht. Das finden nicht nur wir, sondern auch unzählige Initiativen, Petitionen und NGOs. Seit neuestem vertritt auch die Luxemburgische Regierung diese Meinung. Seit dem 1. April 2023 werden 10 gängige Verhütungsmittel, wie beispielsweise verschiedene Pillen, Spiralen und Verhütungsringe unabhängig von Alter oder Einkommen zu 100% von der Krankenkasse übernommen. Kondome zählen nicht dazu, die Kosten dafür bleiben bestehen. Es soll allerdings an mehreren öffentlichen Einrichtungen, z.B. in Schulen, kostenfreie Verteilungen und Automaten geben. Ein wichtiger Schritt in Richtung sexueller Selbstbestimmung. Schaut man sich die Liste der übernommenen Leistungen an, fällt jedoch ein gängiges Problem bei dieser Thematik auf. Das Ungleichgewicht zwischen Zeugnis- und Empfängnisverhütung ist immer noch gigantisch. Verhütungsmittel für Männer sind rar gesät, werden nicht ausreichend finanziert und stecken so oftmals noch in der Forschung fest. Über die Entwicklungen in Luxemburg, die Situation diesbezüglich in Deutschland und das Ungleichgewicht zwischen Zeugnis- und Empfängnisverhütung sprachen wir mit Rita Maglio, einer der Gründerinnen des Vereins BetterBirthControl.
Website des Vereins:
https://betterbirthcontrol.org/
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