In den Jahren 2016 und 2017 hatte die Zahl rassistischer Gewalttaten in Sachsen-Anhalt erschreckende Ausmaße angenommen. 341 rassistisch motivierte Angriffe und 463 Betroffene registrierte die Mobile Opferberatung in dem Zeitraum und mehrheitlich richtete sich die Gewalt gegen Geflüchtete. Oft dauert es Jahre bis Betroffene die traumatischen Erfahrungen verarbeiten können, konfrontiert mit dem anhaltenden Alltagsrassismus, der Angst vor erneuten Angriffen oder dem Warten auf einen Gerichtsprozess gegen die Täter*innen. Zwei dieser Gewalttaten, die beide im Burgenlandkreis stattfanden, sollen in der kommenden Woche an den jeweiligen Amtsgerichten in Naumburg bzw. Weißenfels verhandelt werden. Radio Corax sprach am Dienstag mit Emanuel Schröder von der Mobilen Opferberatung und fragte zuerst danach, wie viele der dokumentierten Fälle überhaupt vor Gericht verhandelt werden.
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