Für die Akzeptanz und den Erhalt der alternativen Wohnform Wagenplatz

Leipzig gilt als Wagenplatz-Hochburg in Deutschland. Ende der 90er-Jahre wurde an der Windscheidstraße in Connewitz der erste Leipziger Wagenplatz gegründet. Seither sind einige dazu gekommen, und einige sind wieder verschwunden. Denn: das Baurecht kennt keine Wagenplätze und so werden immer wieder Plätze aufgelöst oder geräumt. Diese Unsicherheit über den Verbleib der Wagenplätze wollen WagenplatzbewohnerInnen in Leipzig nicht weiter hinnehmen. Am vergangenen Freitag demonstrierten 200 Menschen unter dem Motto "Wagenplatzdemo - für die Akzeptanz und den Erhalt unserer Wohnform" durch Leipzig. Anlass der Demonstration war der stetige Aufwertungsprozess in Leipzig und die damit verschwindenden Freiräume. Konkret befürchten die WagenplatzbewohnerInnen, dass ihnen aufgrund von Aufwertung die Pachtverträge gekündigt werden könnten. In ihrem Aufruf fordern sie daher die Stadt Leipzig auf, sich stärker für den Erhalt und die Integration alternativer Wohnformen und eine nachhaltige Stadtentwicklung einzusetzen. Außerdem solle die Stadt die Hürden für neue Wagenplätze abbauen und Angebote für Freiräume schaffen. Wir haben uns mit Loschka, einem Wagenplatzbewohner im Leipziger Westen über den Protest und die alternative Wohnform unterhalten.


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