Die Protestbewegung nach dem Tod von George Floyd nimmt mittlerweile historische Ausmaße an. Sie ist Anlass für grundsätzliche Debatten um Rassismus und die Rolle der Polizei. In Minneapolis etwa wollen neun von zwölf Mitgliedern des Stadtrates die Polizei auflösen - eine Mehrheit, die auch ein Veto von Bürgermeister Jacob Frey überstimmen könnte. Die Polizei soll durch eine "nicht-gewaltsame Alternative" ersetzt werden. Landesweit wird derweil eine ähnliche Forderung diskutiert: »Defund The Police«. Aktivist*innen haben in den letzten Tagen darauf aufmerksam gemacht, dass in vielen Städten der Polizeihaushalt der mit weitem Abstand größte Haushaltsposten ist - und der soll gekürzt werden, so die Forderung.
In einer Zeit in der die Abschaffung der Polizei zumindest in den USA tatsächlich realpolitische Forderung wird, kam Radio Corax mit Daniel Loick ins Gespräch und zwar zur Kritik der Polizei. Unter diesem Titel hat Daniel Loick bereits 2018 Texte von deutschen und internationalen Intellektuellen und Aktivist*innen zur Polizeikritik versammelt. Er verortet sich selbst an der Schnittstelle von Philosophie, politischer Theorie und Sozialtheorie und beschäftigt sich insbesondere mit der Entwicklung einer kritischen Theorie des Rechts sowie der Staatsgewalt und subalternen Gemeinschaftsformen.
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