Heute ist Safe Abortion Day. Der Tag soll auf das Recht auf Schwangerschaftsabbruch aufmerksam machen. Das Recht auf Schwangerschaftsabbruch ist leider noch immer keine Selbstverständlichkeit und es gibt immer wieder Rückschläge im Selbstbestimmungsrecht, etwa in den USA und in Polen. Schwangeren wird dabei die Entscheidungsfreiheit über ihren Körper genommen - fast immer aus sexistisch und fundamentalistisch religiös begründeten Dogmen heraus. Auch in Deutschland ist der Schwangerschaftsabbruch verboten, er bleibt aber straffrei. Das bestimmt der Artikel 218. Bei der kürzlichen Gesetzesänderung wurde dieser Artikel nicht abgeschafft, wie es Initiativen fordern, sondern lediglich der Artikel 219a, der ein Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche formulierte, wurde abgeschafft. Das war ein kleiner Schritt in die richtige Richtung, aber es braucht noch mehr, um die Versorgungslage für Schwangere, die einen Abbruch vornehmen lassen wollen, zu verbessern. Das meinen jene Initiativen, die heute bundesweit Kundgebungen zum "Safe Abortion Day" veranstalten. Auch in Halle findet dazu eine Kundgebung statt, 15 Uhr vor dem Ratshof. Wir sprachen darüber mit der Mitorganisatorin Lea, die wir gefragt haben, wie die Versorgungslage in Halle ausschaut, wie man hier also einen Schwangerschaftsabbruch durchführen kann und was die kürzliche Gesetzesänderung damit zu tun hat.
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