Jedes Jahr regt sich aufs neue die Diskussion über den 8. Mai und seine Bedeutung und Würdigung. So auch in diesem Jahr. Nun wurde auch Alexander Gauland zu diesem Thema befragt. Wenig überraschend bezeichnete er den 8. Mai als „Absolute Niederlage“ und als „Verlust deutscher Gestaltungsmöglichkeiten“. Darüberhinaus kreierte Gauland sogar eine Art Opfermythos, indem er die Perspektive von vergewaltigten Berliner Frauen mit denen von Verfolgten und Ermordeten des Nazi-Regimes gegenüberstellte. Lukas aus der Tagesaktuellen Redaktion hat sich mit der Debatte und dem Hintergrund von Gaulands Positionen auseinandergesetzt. In seinem Kommentar geht er dabei auf die Einbettung des 8. Mais als Tag der Befreiung in eine euphemistische und hegemoniale deutsche Geschichtsdeutung ein und liefert eine Analyse der Verwendung des Begriffes der „Befreiung". So gibt der Kommentar letztendlich einen Anstoß zu einem Modell der Gedenkkultur, das frei von nationalistischen und geschichtsrevisionistischen Narrativen ist.
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