„Anerkennen, dass Hunderttausende am Völkermord beteiligt waren“

Die Aufarbeitung der Shoa ist längst nicht abgeschlossen. Das zeigt auch der Stutthof-Prozess. Der Name rührt vom gleichnamigen Konzentrationslager her. Der heute 93-jährige Bruno Dey wurde am Donnerstag von der Jugendkammer des Hamburger Landgerichts wegen Beihilfe zum Mord in 5232 Fällen im Konzentrationslager Stutthof zu zwei Jahren Jugendhaft auf Bewährung verurteilt. Nach Jugendstrafrecht wurde verhandelt, weil Dey zu Beginn seiner Zeit als Wachmann im KZ Stutthof 1944 17 Jahre alt war. Über das Urteil und die Hintergründe des Prozesses hat Radio Corax mit Onur Özata gesprochen. Er war als Anwalt der Nebenklage am Prozess beteiligt.


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Aufseherinnen während des 1. Stutthof-Prozesses, 1946 (collection of the Stutthof Museum - CC BY)