"Juden Jena", "Wir bauen eine U-Bahn von Hamburg bis nach Auschwitz", "Schwarz, weiß, blau - Juden HSV" - das sind nur drei Beispiele von antisemitischen Gesängen aus der Fußball-Fanszene. In keinem anderen gesellschaftlichen Bereich finden in dieser Dimension kollektive antisemitische Äußerungen statt wie im Fußballkontext - das sagt der Politik- und Sportwissenschaftler Florian Schubert. Er hat kürzlich im Verlag Wallstein ein Buch mit dem Titel "Antisemitismus im Fußball. Tradition und Tabubruch" veröffentlicht. Das Buch fragt nach Ausdrucksformen, Bedingungen und Funktionen antisemitischer Verhaltensweisen und setzt sich mit den Entwicklungen im Fußball seit den '80er Jahren auseinander. Wir haben mit Florian Schubert gesprochen und ihn zunächst danach gefragt, warum seine Betrachtungen mit den '80er Jahren beginnen.
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