Bewährungsstrafen für Beteiligte an Nazi-Angriffen in Leipzig-Connewitz

Am 11.Januar 2016 stürmten über 200 Neonazis und rechte Hooligans den linksgeprägten leipziger Stadtteil Connewitz. Sie zogen bewaffnet durch die Straßen, griffen Häuser, Geschäfte und Personen an. Dieser sogenannte Sturm auf Connewitz wird seit dem vergangenen Jahr vor dem Amtsgericht in Leipzig verhandelt. Bislang hat es rund zwanzig Verhandlungen am Amtsgericht gegeben. Dabei zeigte sich ein Muster: Geständnisse der Angeklagten führen zu Bewährungsstrafen zwischen einem Jahr und drei Monaten und einem Jahr und acht Monaten. Nun ging am Montag auch der erste Berufungsprozess in dem Fall zu Ende. Mit Erfolg für die Angeklagten: nach rudimentären Geständnissen wurden die verhängten Haftstrafen der zwei Angeklagten am Montag vor dem Landgericht zur Bewährung ausgesetzt. Die Angeklagten waren letztes Jahr die ersten gewesen, die sich wegen ihrer Beteiligung am „Sturm auf Connewitz“ vor Gericht verantworten mussten. Damals hatten sie noch vor Gericht geschwiegen und Haftstrafen von einem Jahr und acht Monaten erhalten. Über den Stand der Connewitz-Prozesse sprachen wir mit dem Kreuzer-Autor und Prozessbegleiter Aiko Kempen.


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Foto von Flickr, De Havilland 144,CC BY 2.0