Bewegende Rede von Abdul Kerim Simsek im NSU-Prozess

In den knapp fünf Jahren NSU-Prozess wurden über 800 Zeugen- und Sachverständigenaussagen gehört und viel über die Angeklagten geredet. Nun, in der Schlussphase des Prozesses, stehen endlich die Opfer und ihre Angehörigen im Mittelpunkt – und so vergangene Woche auch Abdul Kerim Simsek, der Sohn ersten Mordopfers des NSU. "Wie krank ist es, einen Menschen wegen seiner Herkunft oder seiner Hautfarbe mit acht Schüssen zu töten?" – diese Frage stellte Abdul Kerim Simsek den Angeklagten im Prozess. Sein Vater Enver Simsek war Blumenhändler in Nürnberg und wurde im Jahr 2000 mutmaßlich vom NSU ermordet. Neben Abdul Kerim Simsek hielt auch die Anwältin der Familie Simsek ihr Plädoyer, das sich auch gegen die Bundesanwaltschaft richtete und gegen die Polizei Nürnberg. Über diese Reden sprachen wir mit Fritz Burschel, Prozessbeobachter im NSU-Prozess.


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