Atomendprodukte wie Plutonium 239 senden auch nach zehntausenden von Jahren noch essenzielle Mengen gefährlicher Strahlung aus, erst nach ca. 100.000 Jahren sinkt dessen Radioaktivität. Zum Vergleich, die aufwendig als Ruhestätten gekennzeichneten Pyramiden wurden vor 5.000 Jahren erbaut und bald nach der Entdeckung von Grabraubenden geplündert.
Wie also können wir der Nachwelt die von Endlagern ausgehende Strahlung bewusst machen? Mit diesem Fachgebiet der Atomsemiotik befasst sich Marcos Buser. Er ist Geologe und Sozialwissenschaftler und seit über 40 Jahren auf dem Gebiet der Kernenergie und der Entsorgung chemotoxischer Sonderabfälle tätig. Diesbezüglich hat er unter anderem mehrere Studien über die langfristige Kennzeichnung von Endlagern und die Folgen der Giftmüllentsorgung für zukünftige Gesellschaften veröffentlicht. Über atomare Kennzeichnungskonzepte sowie die dabei bestehenden Herausforderungen hat die Tagesaktuelle Redaktion mit ihm gesprochen.
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