Seit Januar engagiert sich die Initiative „Familienleben für Alle!“ in Berlin gegen die geplante Neuregelung im Familiennachzug. Das geplante Familienneuregelungsgesetz sieht zwar vor, dass Geflüchtete mit eingeschränktem Schutzstatus vom 1. August an wieder Familienangehörige zu sich nach Deutschland holen können. Pro Monat sollen aber bundesweit nur 1000 Angehörige einreisen dürfen. Das macht eine Obergrenze von 12.000 Menschen pro Jahr die nach Deutschland einreisen dürfen. Der Bedarf an Familiennachzug ist bekanntlich weitaus größer - laut Schätzungen liegt er etwa bei 60 000. Deshalb soll das geplante Gesetz Kriterien festlegen nach denen 1000 Personen pro Monat ausgewählt werden, die als „Humanitäre Fälle“ einreisen dürfen.
Ein Grundrecht auf Familie werde durch die Neuregelung in ein Gnadenrecht gewandelt, für das Menschen sich bewerben müssen. Vom 7.06 bis 11.06 organisiert „Familienleben für Alle“ Aktionen gegen das geplante Gesetz. Wir sprachen mit Dorothea Lindenberg, Sprecherin der Initiative.
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