Im Mai 1919 fanden die ersten freien Wahlen zum Wiener Gemeinderat statt. Aus ihnen geht eine absolute Mehrheit für die Sozialdemokratische Arbeiterpartei hervor. Heute wird die kommende Zeit vor allem als "rotes Wien“ bezeichnet. Als Kampfbegriff von seinen politischen Gegnern geprägt, als Selbstbezeichnung übernommen und nachträglich zum Mythos geworden. Das sichtbarste Überbleibsel des "roten Wien" sind die Bauten in der Stadt. Die sogenannten Gemeindebauten machen die Stadt Wien selbst bis heute zum größten Wohnungseigentümer Europas. In städtischer Hand sind 220.000 Wohnungen. Darüber hinaus bedeutete das "rote Wien" Veränderungen in weiteren gesellschaftlichen Bereichen wie der Pädagogik oder der Fürsorge. Mit Georg Spitaler und Werner Schwarz sprachen wir über die Geschichte des roten Wien und den Rückblick nach hundert Jahren. Beide haben für das Wien Museum die Ausstellung "Das Rote Wien 1919-1934" kuratiert.
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