Wer in einer spießig-bürgerlich-bigotten Kreisstadt aufwächst oder ganz und gar auf dem Dorf, der sitzt nicht selten in einem Herd der konservativen Mitte oder des rechten Gedankenguts, meistens irgendwo dazwischen. Wenn es jedoch politische Organisationen oder Räume dort gibt, die sich emanzipatorisch und oder libertär verstehen, dann kann man schon fast von einem glücklichen Zustand sprechen, denn die Regel ist dies auf jeden Fall nicht. Gerade für junge Menschen, die ein linkes Selbstverständnis besitzen, ist es in der Provinz nicht einfach, sich zu vernetzen und zu organisieren. Doch dies ist jetzt nach ca. einem Jahr der Vorbereitung geglückt, nämlich in Bernburg bzw im Salzlandkreis, nördlich von Halle im Herzen Sachsen Anhalts. Dort hat sich nämlich eine Ortsgruppe der Linksjugend 'Solid gegründet. Bereits vor über 10 Jahre gab es eine linksalternative Jugend, die sich politisch aktiv gezeigt hat. Über die Jahre hinweg sind die damaligen Aktivist*innen Eltern geworden, weggezogen und in der Großstadt zum Studium sesshaft geworden und zuletzt aus dem Alter gekommen, die Jugend abzubilden. So wurde es nach langer Pause und des Alterns Zeit, dass frisches Blut die Linksjugend-Gruppe neu formiert. Ich sprach dazu mit zwei Mitgliedern der Gruppe und habe sie als erstes gefragt, wie sie in diese Gruppe gekommen sind.
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