Die „Neue IRA“ und der Nordirland-Konflikt

Der Konflikt um Nordirland ist in den letzten Tagen wieder aktuell geworden. 21 Jahre nach dem Unterzeichnen des Karfreitagabkommens und knappe 14 Jahre nach dem Waffenstillstand mit der IRA - der Irisch-Republikanischen Armee - ist es wieder zu einem Gewaltakt gekommen. In Londonderry wurde am vergangenen Donnerstagabend die Journalistin Lyra McKee am Rande von Ausschreitungen erschossen. Die militante Gruppe "Neue IRA" hat sich zu dieser Tötung bekannt - so geht es aus einem Bekennerschreiben hervor, das gestern durch die Medien ging. Nach Polizeiangaben wurde die Journalistin getroffen, als ein Mann auf Polizisten schoss. Ihr Tod lässt Erinnerungen an die blutigen Zeiten des Nordirland-Konflikts wach werden, bei dem rund 3500 Menschen getötet wurden. Die Stadt Derry wurde 1972 zum Schauplatz der blutigsten Auseinandersetzung, dem sogenannten "Bloody Sunday", an dem britische Soldaten auf unbewaffnete Teilnehmer einer nicht genehmigten Demonstration schossen. 14 Menschen wurden dabei getötet. Was von dem erneuten Gewaltakt der Gruppe "Neue IRA" zu halten ist, und welchen Rückhalt diese Gewalt in der Nordirischen Gesellschaft hat, darüber sprachen wir mit dem Journalisten Martin Alioth, der in Nordirland lebt.


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Graffiti in Belfast entnommen von wikipedia.org