Die Türkei greift kurdische Gebiete in Syrien an

Seit dem Wochenende greift laut Nachrichtenberichten die Türkische Armee die syrisch-kurdischen Volksverteidigungseinheiten um die syrische Stadt Afrin an. Bereits Tage zuvor hatte der türkische Präsident Erdogan mit einem Angriff auf die kurdische Stadt in Nordsyrien nahe der Grenze zur Türkei gedroht. Er begründet dies mit der angeblichen Nähe der kurdischen Volksverteidigungseinheiten zur in der Türkei verbotenen und verfolgten kurdischen Arbeiterparkei PKK. Vor allem aber sind die Einheiten für den Kampf gegen den IS und die Befreiung der Jesiden verantwortlich. Trotz dessen startete am Wochenendedie türkische Armee zuerst mit einer Luft- und dann mit einer Bodenoffensive den Angriff auf die Region um Afrin. Mehr als 100 Mal flogen türkische Jets Angriffe gegen Stellungen der kurdischen YPG. Es soll Verletzte geben. Die Meldungen, die man auf Tagesschau und anderen Leitmedien lesen kann gehen meist zurück auf Meldungen türkischer Nachrichtenagenturen. Darüber, wie von kurdischer Seite dieser Angriff gewertet und erlebt wird, darüber liest man allenfalls auf Twitter oder bei einigen Journalisten und Aktivisten, die die Nachrichten aus dem kurdischen oder arabischen übersetzen können. Wir haben uns mit dem Journalist und Aktivist Thomas von der Osten Sacken von der Hilfsorganisation Wadi unterhalten. Zunächst geht er auf die Gründe und den Ausgangspunkt des Angriffes des türkischen Militärs auf die syrisch-kurdischen Verteidigungseinheiten ein.


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Symbolbild: Ein kurdisches Dorf.