In den Jahren 2012 bis 2014 hatte die Westbalkanroute, die im sogenannten Sommer der Migration 2015 Schauplatz des epochalen Durchmarschs von Migrant*innen werden sollte, noch keine große Bedeutung. Der lange Sommer der Migration 2015 ließ alle Welt auf dieses Gebiet blicken, der March of Hope wird auch als ein Jahrhundertereignis bezeichnet. Auch der Begriff des Balkan ist keineswegs ein neutraler Begriff, der allein geographische Gegebenheiten beschreibt. Er ist historisch negativ besetzt, u.a. auch für viele Bewohner*innen der südosteuropäischen Staaten. Der Begriff unterstellt eine kulturelle und gesellschaftliche Einheitlichkeit, mit der die Bewohner*innen dieser Gebiete abgewertet werden.
Blicken wir auf die Geschichte des Balkanraums stellen wir fest, dass diese immer auch als eine Migrationsgeschichte betrachtet werden muss. Radio Corax sprach darüber mit Wolfgang Höpken, Professor für Ost- und Südosteuropäische Geschichte an der Universität Leipzig.
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