Viele Schüler:innen kennen es, aber kaum jemand mag es. Der Wecker klingelt und eins ist gewiss: Die Nacht war mal wieder viel zu kurz. Häufig darf man sich von Eltern oder Lehrer:innen anhören, dass man sich doch einfach früher ins Bett legen solle und man doch etwas mehr Disziplin beweisen könne. Doch hängt dieses Problem tatsächlich mit mangelnder Disziplin zusammen? Die Forschung widerspricht dem schon seit Längerem und sieht die Ursache eher biologisch begründet. Immer wieder hört man Vorschläge, dass der Schulbeginn nach hinten verschoben werden soll.
Auch im halleschen Stadtrat entbrannte die Debatte erst kürzlich wieder. So hatten die Stadtratsfraktionen „Volt“ und „MitBürger“ empfohlen, den Schulbeginn in Halle von 7.30 Uhr auf 8.15 Uhr zu verlagern. Doch wie zu erwarten regt sich Widerstand, insbesondere bei der Fraktion „Hauptsache Halle“ unter dem Vorsitzenden Andreas Wels. Laut ihm brauche Halle keine „schulische Kuschelpädagogik“. Radio Corax nahm sich die Debatte zum Anlass, um genauer zu schauen, was die Forschung zu der Frage sagt. Dafür sprachen wir mit Barbara Schneider. Sie ist Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin, Schlafmedizinerin sowie Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin in Ausbildung.
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