Ersatzfreiheitsstrafe – ein Überrest des Nationalsozialismus

Gestern nahm sich ein Gefangener aus dem Roten Ochsen, der JVA in Halle in seiner Zelle das Leben. Ein weiterer erschütternder Vorfall im Kontext einer sogenannten Ersatzfreiheitsstrafe. In Deutschland ist fahren ohne Fahrschein eine Straftat, tausende Menschen landen jedes Jahr im Gefängnis, weil sie sich kein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr leisten konnten. Der Straftatbestand des Fahren ohne Fahrscheins wurde 1935 von den Nazis eingeführt. Betroffene Menschen sitzen bis zu einem Jahr in Haft. Menschen die aufgrund von Schwarzfahren vom Knast bedroht sind, sind überwiegend arbeitslose Menschen, Menschen ohne festen Wohnsitz und mit Suizidgefährdung.


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