Tausende von Geflüchteten harren derzeit an der europäischen Außengrenze am griechisch-türkischen Grenzübergang aus. Auf der türkischen Seite der Grenze sind das nach UN-Angaben rund 13.000 Menschen, die dort feststecken. Trotz der Kälte und in der Hoffnung, irgendwie auf die griechische Seite und damit in die Europäische Union zu gelangen.
Die griechische Regierung will diese Menschen nicht aufnehmen. Die griechische Küstenwache geht gegen Rettungsboote vor und versucht flüchtende Menschen abzuschrecken. Die Rechtslage ist unklar, das Recht auf Asyl wurde eingeschränkt. Zusätzlich sind rechtsextreme, rassistischen und mitunter gewaltätigen Banden auf Lesbos unterwegs. Menschenfeinde, die in Eigenregie gegen Flüchtende, Journalistinnen und NGO Mitarbeiterinnen vorgehen.
Erik Marquardt ist migrationspolitischer Sprecher der Fraktion der Grünen im Europaparlament und seit letzten Dienstag auf der griechischen Insel Lesbos. Er berichtet von einer unsicheren Lage und dramatischen Szenen, die sich in den letzten Tagen vor Ort abspielten. Wir sprachen am Dienstag mit ihm und fragten nach einem Überblick über die Lage.
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