Geschlechterpolitiken, Antifeminismus und Homosexualität im Denken der „Identitären Bewegung“

Um die Ideologie der sogenannten „Identitären Bewegung“ zu bestimmen, kann das anhand der Analyse von Feindbildern der Identitären passieren, so die These der Politikwissenschaftlerin Judith Goetz. Als die drei zentralen Feindbilder würden sich der politische Liberalismus ausmachen lassen, also die Freiheit und Gleichheit aller Individuuen, der Multikulturalismus und die sogenannte Geschlechtergleichmacherei.

Doch wie bestimmend ist der Antifeminimus im Denken der „Identitären“? Welche Geschlechterbilder werden von Seiten der „Identitären“ propagiert? Wie wird von der heterosexuellen Norm abweichende Sexualität in deren Ideologie verhandet? Und wie kann vor diesem Hintergrund das Auftreten von „Identitären Frauen“ bewertet werden?

Zu diesen Fragen sind wir ausführlich mit Judith Goetz ins Gespräch gekommen.
Judith Goetz ist österreichische Literatur- und Politikwissenschafterin Mitglied der Forschungsgruppe Ideologien und Politiken der Ungleichheit sowie des Forschungsnetzwerks Frauen und Rechtsextremismus. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen bei Rechtsextremismus und Frauen*/Gender sowie Antifeminismus. Zuletzt erschienen die von ihr mit herausgegebenen Sammlbände „Untergangster des Abendlandes. Ideologie und Rezeption der rechtsextremen ’Identitären’“ (2017) und „Rechtsextremismus: Band 3: Geschlechterreflektierte Perspektiven“ (2019).


Unsere Arbeit ist nur dank eurer Unterstützung möglich. Wir freuen uns immer über Spenden oder Fördermitgliedschaften. Noch besser ist es natürlich, wenn ihr Lust habt selber Radio zu gestalten und freies Radio nicht nur hört und unterstützt, sondern auch macht! Gerne könnte ihr uns jederzeit Feedback geben.