Grenzen als Sortiermaschinen

Grenzen - wohlhabenden Menschen öffnen sie sich, unerwünschte Menschen werden von ihnen abgewiesen. Während ein kleiner Kreis privilegierter Menschen heute nahezu überallhin reisen darf, bleibt die große Mehrheit der Weltbevölkerung weiterhin systematisch außen vor. Gerade in den letzten Jahren hat der kosmopolitische Traum von einer grenzenlosen Welt tiefe Risse bekommen. Aber war er überhaupt jemals realistisch? Das fragt der Soziologe Prof. Dr. Steffen Mau in seinem Buch "Sortiermaschinen. Die Neuerfindung der Grenze im 21. Jahrhundert" das im vergangenen November erschienen ist. Steffen Mau ist zum Silbersalzfestival nach Halle eingeladen, um über das Thema Grenzen zu sprechen, im Rahmen des Talks "Grenzenlos begrenzt: Wie moderne Barrieren wenige Türen öffnen und viele schließen". Wir sprachen vorab mit ihm über die Geschichte von Grenzen und Grenzen als Sortiermaschinen.


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