‚Die Opfer wurden im Stich gelassen‘
Ein Jahr nach dem antisemitischen, rassistischen und antifeministischen Anschlag von Halle bilanziert die Mobile Opferberatung, dass die Opfer und Angehörigen ein Jahr danach noch immer nicht die Anerkennung, Wahrnehmung und Entschuldigung erhalten haben, die ihnen Stadt, Land und Behörden wie auch die Gesellschaft entgegen bringen müsste. Die Gesellschaft steht erst am Anfang der Auseinandersetzung mit dem Anschlag und der alltäglichen rechten Gewalt und ihren Folgen für die Betroffenen. Es braucht langfristige Solidarität und ein Verständnis für die Bedürfnisse der Opfer, meint Antje Arndt von der Mobilen Opferberatung. Radio Corax sprach auf der Pressekonferenz zur Eröffnung des Raums der Erinnerung und Solidarität mit Antje Arndt über die Perspektive der Opfer ein Jahr nach dem Anschlag.