Am 7. Oktober jährt sich das Massaker der terroristischen Hamas an der israelischen Zivilbevölkerung, bei dem ca. 1.200 Menschen ihr Leben verloren. 364 von ihnen tötete die Terrororganisation am Morgen des 7. Oktobers auf dem Nova-Musikfestival im Süden des Landes. Die Terroristen vergewaltigten systematisch vor allem Frauen und entführten 239 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen, mindestens 100 befinden sich noch immer in den Händen der Hamas, viele haben die Entführungen nicht überlebt. Währenddessen erlebt der Nahe Osten eine militärische Zuspitzung zwischen dem islamistischen Mullah-Regime im Iran und Israel, während sich Israel noch an zwei Fronten im Krieg befindet mit der Hamas im Gaza-Streifen und der Hisbollah-Miliz im Libanon. Auch die vom Iran unterstützte jemenitische Huthi-Miliz griff in den vergangenen Tagen die israelische Metropole Tel Aviv an. Wie viel ist von dem Versprechen Israels, Jüd:innen weltweit einen sicheren Ort zu garantieren, noch übrig?
Wir sprachen mit Veronica Lion über die Veränderungen, die die israelische Gesellschaft seit dem 7. Oktober erlebt, über den Umgang Israels mit der momentanen Kriegssituation und über die gesellschaftlichen Reaktionen auf die Kriegsführung Netanjahus innerhalb Israels.
Veronica Lion forscht zu feministischen Friedensbewegungen in Israel und lebt seit 9 Jahren in Israel.
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Ergänzung zu der Frage, wie in Israel an dem 7. Oktober erinnert wird:
Dem 7. Oktober wird laut Lion offiziell „in zwei Events gedacht, eines von der Regierung organisiert, das nur virtuell stattfinden wird. Das andere von den Familien der Geiseln, aufgrund von Uneinigkeiten, die den bestehenden Konflikten geschuldet sind. Dieses Gedenken sollte in Tel Aviv stattfinden, aber aufgrund der Sicherheitssituation ist unklar, ob es stattfinden kann. Die Events sollen zeitversetzt passieren, sodass Menschen an beiden teilnehmen können. Es gibt Künstler*innen, die nicht am offiziellen Event performen wollten, manche performen an beiden. Es wird wahrscheinlich auch andere kleine Zeremonien geben, z.B. in den Kibbutzim, die am 7. Oktober massakriert wurden. Aber auch hier wird es von der Sicherheitssituation abhängen, ob diese tatsächlich stattfinden können, bzw. ob sie virtuell besucht werden können.“