Bereits seit einigen Jahren spielt künstliche Intelligenz im militärischen Einsatz eine Rolle. Eine der Möglichkeiten der Kriegsführung ist das "Targeted Killing", das schon im War on Terror der USA gegen die Taliban genutzt wurde und jetzt von Israel im Gaza-Streifen eingesetzt wird. Mithilfe eines gewaltigen Datenpools werden Personenziele für militärische Angriffe ausgewählt und "auf Verdacht" getötet. Das funktioniert mit dem System Lavender, dessen Einsatz bei vielen Verbänden für Kritik gesorgt hat. Beispielsweise hat das Forum Informatiker*innen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung (FIfF), die Informationsstelle Militarisierung und der AK gegen bewaffnete Drohnen ein Positionspapier veröffentlicht, in dem sie fordern, das Targeted Killing als Kriegsverbrechen einzustufen. Es handelt sich um einen Zusammenschluss von engagiert-kritischen Fachleuten aus der Wissenschaft und Informatik. Wir haben mit Rainer Rehak von der FIfF darüber gesprochen, wie das System Lavender funktioniert, wie es im Gaza eingesetzt wird und wer Verantwortung für einen mit KI berechneten Angriff tragen muss.
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