Landwirtschaft & Privatisierung in Ostdeutschland nach der Wende

Die DDR besaß Ende der 80er Jahre mehr als 1,1 Millionen Hektar landwirtschaftliche Flächen. Das entspricht 1,5 Millionen Fußballfeldern oder 430 Mal dem Saarland - es geht um gigantisch viel Land! Seit der Wende werden die staatlichen Flächen der DDR privatisiert. Als bundeseigenes Unternehmen ist dafür seit 1992 die Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH (BVVG) verantwortlich. Wie die Privatisierung der land- und forstwirtschaftlichen Flächen durch die BVVG ab den 90er Jahren den ländlichen Raum Ostdeutschlands bis heute prägt, darüber haben wir gesprochen mit Reiko Wöllert von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft und Dr. Jens Schöne, Historiker und stellvertretender Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.


Und die Arbeit der BVVG dauert noch an: aktuell verwaltet die BVVG weiterhin gut 90.000 Hektar Land. Durch neue Vorgaben im Koalitionsvertrag wurden die Flächenverkäufe der BVVG bis mindestens Mitte Februar auf Eis gelegt - aktuell ist noch unklar, wie es weitergeht.

Ergänzend zu diesem Beitrag haben wir mit dem Historiker und stellvertretenden Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Dr. Jens Schöne gesprochen. Das Interview mit ihm beleuchtet die DDR-Agrarpolitik und die Geschichte der ländlichen DDR.


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Weite Felder in Ostdeutschland? Bild: Dirk Vorderstraße. ( - CC BY-SA)