Leipziger Mieter*inneninitiative wehrt sich gegen börsennotierte Vonovia

Drastische Mieterhöhungen, Gentrifizierung und Verdrängung aus der Nachbarschaft sind wir mittlerweile aus deutschen Großstädten gewohnt. Bittere Mietkämpfe werden vor allem in Berlin ausgefochten. Zu bundesweiter Bekanntheit ist dabei die Kampagne “Deutsche Wohnen enteignen” gekommen. Verschiedene Berliner Mieter*inneninitiativen sind Teil dieser Kampagne. Die Forderung - das börsennotierte Unternehmen Deutsche Wohnen zu enteignen - ist eine ungewohnt radikale Herangehensweise. Dabei soll ein Paragraf aus dem Grundgesetz herangezogen werden – ein Paragraf, der Enteignung für das Gemeinwohl ermöglicht. Dieser Abschnitt aus dem Grundgesetz wurde bis jetzt eher zum Vorteil von privaten Interessen ausgelegt. Die hitzigen Debatten, die darauf gefolgt sind, sind tatsächlich zu Gunsten der Mieter*innen ausgefallen. Es wurde zwar kein Immobilienriese enteignet, der mit Betriebskostensteigerungen Profit macht, aber im Juni hat der Berliner Senat beschlossen, die Mieten für fünf Jahre zu deckeln. Weitere Mietsteigerungen sind somit eingefroren worden.  Vor zwei Monaten hat sich die Mietergemeinschaft Schönefelder Höfe im Leipziger Nordosten gegründet. Sie mobilisieren nun gegen Deutschlands größten Immobilienkonzern: die berühmt berüchtigte Vonovia. Auch bekannt aus dem deutschen Leitindex dem DAX. Im Nordosten Leipzigs, im Bürgerverein Schönefeld, fand das erste Grillfest der neuen Mieter*inneninitiative statt. Auf ihrem Transpi steht “Wohnen ist ein Grundrecht und kein Luxus”. Dort interviewten wir eine protestierende Mieterin.


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