Mehr Personal, kürzere Arbeitszeiten – Nein zum 12-Stunden-Tag!

Das Arbeitsministerium weicht das Arbeitszeitgesetz auf: Bis Ende Juni erlaubt es in systemrelevanten Berufen längere Arbeits- und kürzere Ruhezeiten. Demnach darf die Arbeitszeit in bestimmten Berufen auf bis zu zwölf Stunden verlängert werden und 60 Stunden pro Woche. Die Verordnung der Bundesregierung wird unter dem Vorwand der Corona-Pandemie eingeführt. Es sollen auf diese Weise angebliche Versorgungsengpässe in der Notlage vermieden werden. Ist das die Lösung des Problems? Die Antwort der Gewerkschaften müsse jetzt die Forderung nach einer Aufstockung des Personals und einer Verringerung der Arbeitszeit bei vollem Lohn- und Personalausgleich sein - das fordert hingegen René Arnsburg in der Petition "Nein zum 12-Stunden-Tag und zur 60-Stunden-Woche". Arnsburg ist Verdi Mitglied und arbeitet seit 2016 für den Manifest Verlag. Dort hat er auch das Buch "Maschinen ohne Menschen? Industrie 4.0: Von Schein-Revolutionen und der Krise des Kapitalismus" veröffentlicht. Radio Corax sprach mit René Arnsburg über die neue Arbeitszeitverordnung, Gegenwehr und die Folgen der Corona-Krise auf Lohnarbeit und Industrie 4.0.


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„Männer an Stechuhr“, um 1900, Württembergische Uhrenfabrik (Uhrenindustriemuseum - CC BY)