In Berlin wurden Ende Januar in einer sogenannten "Nacht der Solidarität" durch freiwillige HelferInnen 2000 obdachlose Menschen gezählt - auf der Straße sowie in Einrichtungen der Kältehilfe. Etwa die Hälfte der befragten Personen hat als Herkunft andere EU-Länder angegeben. Das ist das Ergebnis der Auswertung der Aktion "Nacht der Solidarität". Die Ergebnisse der Aktion wurden Ende vergangener Woche vorgestellt und interpretiert, wie auch kritisiert. So wurde beispielsweise kritisiert, dass bisherige Schätzungen von 6.000 bis 10.000 obdachlosen Menschen in Berlin ausgingen. Womöglich haben sich viele obdachlos lebende Menschen nicht getraut, in der Nacht der Solidarität sichtbar zu werden und sich stattdessen auf Privatgrundstücken aufgehalten. Über diese Kritik und die Frage, was die ermittelte Zahl über die tatsächliche Obdachlosigkeit in Berlin aussagt, sprachen wir heute Morgen mit Susanne Gerull. Sie ist Professorin der Sozialen Arbeit an der Alice-Salomon-Hochschule in Berlin und Mitinitiatorin der Nacht der Solidarität.
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