Sachsen-Anhalts Kinder und Jugendliche können ab kommender Woche wieder in die Schule gehen. Zumindest tageweise. Als Schutzmaßnahme gegen eine Corona-Infektion sollen die Klassen oder Gruppen möglichst klein gehalten werden. Deshalb soll es künftig einen Wechsel von Heim- und Präsenzphasen geben. So der Plan von Bildungsminister Marco Tullner. Die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft, sowie viele Eltern und SchülerInnen halten diese Öffnung für verfrüht. Neben Bedenken bezüglich der Infektionsgefahr an Schulen gibt es bei Eltern und SchülerInnen auch die Angst, die regulär anstehenden Abschlussprüfungen nicht gut zu bestehen. Denn im Gegensatz zu den Vorjahren musste die Prüfungsvorbereitung zu Hause im Homeoffice stattfinden, ganz gleich in welchem sozialen Umfeld die SchülerInnen leben und lernen. Erst seit dem 20.4. sind die Schulen für Abschlussjahrgänge zur intensiven Prüfungsvorbereitung wieder geöffnet. Dass diese zwei Wochen kaum ausreichen werden, um die Prüfungen gut zu bestehen, das kritisieren Eltern der 10. Klassen der IGS „Am Steintor“ in Halle in einem Offenen Brief an Bildungsminister Marco Tullner. In dem Brief fordern die Eltern, die Prüfungen auszusetzen und Alternative Abschlüsse zuzulassen. Stefanie Mühlmann hat den Brief mitgezeichnet. Sie ist Mutter einer 10.Klässlerin und äußert gegenüber Radio Corax ihre Bedenken und Ängste gegenüber der Öffnung der Schulen und den anstehenden Prüfungen.