Offener Brief von 35 Medibüros und Medinetzen für Zugang zu medizinischer Versorgung für Alle

„Das Virus behandelt alle gleich.“ Das war eine Aussage, die gerade zu Beginn der Corona-Ausbreitung oft zu hören war. Dass dem nicht so ist, haben viele Organisationen und Medien bereits aufgezeigt. Geflüchtete, Migrant*innen, Obdachlose oder auch Menschen ohne Krankenversicherungen haben besonders mit der Ausbreitung des Virus zu kämpfen. Hunderttausende Menschen in Deutschland aus diesen Gruppen haben noch immer keine Möglichkeit, sich testen zu lassen, sich behandeln zu lassen oder sich in Quarantäne zu begeben. Aus diesem Anlass haben 35 bundesweite Medinetze und Medibüros einen offenen Brief an Verantwortliche der Bundesregierung verfasst, der auf diese untragbaren Zustände, besonders für Migrant*innen ohne Krankenversicherung, aufmerksam machen soll. Denn trotz lokaler, bundesweiter und internationaler Vorstöße, Empfehlungen und breiter medialer Berichterstattung sind in Deutschland laut dem Offenen Brief bis heute weder Kostenübernahme, Zuständigkeit noch Verfahrensweise für unversicherte Menschen verbindlich geregelt. Das sei laut den Medibüros und Medinetzen grob fahrlässig. Über den offenen Brief und die darin formulierten Forderungen sprachen wir mit Hanna Schuh vom Medibüro Berlin.

https://medibuero.de/zugang-versorgung-corona_pm_2020-04-14/


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