Papers Please – ein Spiel über ein unmenschliches Grenzregime

"Herzlichen Glückwunsch. Die Arbeitslotterie des Monats Oktober ist abgeschlossen, und Ihr Name wurde gezogen. Melden Sie sich umgehend zum Arbeitseinsatz beim Ministerium für Grenzschutz am Grenzübergang Grestin. Eine Wohnung der Klasse 8 wird Ihnen und Ihrer Familie in Ost-Grestin zur Verfügung gestellt. Es lebe Arstotzka!"

So beginnt Papers Please. Das Indi-Spiel in klassischer 8-Bit Grafik spielt in Arstotzka, einem fiktiven Land zwischen Ostblockidylle der 80iger Jahre und dem Transnistrien heute. Bestimmend sind Wohnungsnot, Überwachung, Korruption, Kälte auf allen Ebenen, Mangel an Allem, vor allem an guten Lebensbedingungen. In diesem Szenario einer Ostblock-Diktatur übernimmt man die Rolle des Pass-Kontrolleurs an der Grenze Arstotzkas. Diese Aufgabe als Richter über die vielen Einzelschicksale mit ihren unzähligen Dokumenten überfordert schnell - der Spieler stumpft ab. Doch neben dieser gefühlten Arbeitssimulation und dem zunehmenden Wandel im Handeln des Spielers, verfolgt das Spiel noch viele weitere psychologische Ansätze und gibt somit interessante Interpretationsmöglichkeiten. Pit stellt das Spiel vor und sprach dazu auch mit Christian Schiffer vom Spielemagazin WASD.


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