Die feministische Bewegungsgeschichte und die Geschichte der politischen Organisation von Frauen* in Europa bedient sich der Einteilung in sogenannte erste, zweite und gegebenenfalls dritte Frauenbewegung. Der Begriff erste Frauenbewegung bezeichnet sowohl bürgerliche als auch proletarische bzw. sozialistische Frauen*, die Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Beginn des ersten Weltkriegs und teilweise noch bis in die Zeit der Weimarer Republik politisch aktiv waren. Der Beginn der zweiten Frauenbewegung wird im Nachhinhein auf Ende der 1960er Jahre verortet. Zwischen diesen beiden Zeiten feministischer Organisierung liegt in Deutschland nicht nur die Zeit der Nationalsozialisten, in der Betrachtung von feministischem Aktivismus gibt es auch eine Art Leerstelle: die Zeit nach 1945. Die feministische Historikerin und Sozialwissenschaftlerin Gisela Notz hat vor kurzem einen Artikel veröffentlicht, der genau diese Zeit nach 1945 hinsichtlich sozialistischer feministischer Organisierung untersucht. Wir haben mit Gisela Notz über die Schwierigkeiten des (Wieder-)Aufbaus sozialistischer Frauenarbeit nach 1945 gesprochen.
Der Artikel "Die Schwierigkeiten des (Wieder-)Aufbaus sozialistischer Frauenarbeit nach 1945" von Gisela Notz ist erschienen in der Broschüre "Von den Chancen der Befreiung - Der 8. Mai 1945 und seine Folgen" - herausgegeben von Bernd Hüttner und Christoph Jünke für die "Materialien" der Rosa-Luxemburg-Stiftung.
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