1959 fand die erste Bitterfelder Konferenz in der DDR statt. Sie sollte ein wichtiges, wegweisendes kulturpolitisches Event des noch jungen sozialistischen Staates werden. Unter dem Motto:
„Greif zur Feder, Kumpel. Die sozialistische Nationalliteratur braucht dich“ sollte eine sozialistische Kulturrevolution im Literaturbetrieb angefeuert werden.
Eine zentrale Forderungen der Konferenz: Arbeiter*innen sollten anfangen, selbst Literatur zu produzieren. Dafür wurde die „Bewegung schreibender Arbeiter“ initiiert. In der ganzen DDR gründeten sich „Zirkel Schreibender Arbeiter“ – angegliedert an Betrieben, Gewerkschafts- oder Kulturhäusern - in denen sich Menschen zusammenfanden, um zu schreiben, um einen Austausch über Literatur zu führen.
In Halle (Saale) gab es einen solchen Zirkel unter anderem am Klubhaus Volkspark. In dem Feature soll es konkret um diesen Zirkel gehen, aber auch darum, was die „Bewegung Schreibender Arbeiter“ im allgemeinen war, aus welchen kulturtheoretischen Debatten sie entstanden ist, welcher staatliche Anspruch an die „Zirkel Schreibender Arbeiter“ herangetragen wurde und welches Interesse die Schreibenden selbst zu dem Engagement in den Zirkeln gebracht hat.
Zu hören sind: die ehemaligen Mitglieder des Zirkels Schreibender Arbeiter Klubhaus Volkspark Halle (Saale): Marlis Anders-Sailer, Winfried Baldeweg, Susanne Tischewski und Bernd Stiasny. Außerdem sprechen: Dietmar Sievers, ehemaliges Mitglied des Zirkels „Walter Ulbricht“ an den VEB Leuna Werken, der Literaturwissenschaftler Steffen Hendel und der Literaturwissenschaftler William Waltz.
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