Tatort Fretterode — Prozess gegen Neonazis wird neu aufgerollt

Der Prozess wegen des Neonazi-Angriffs in Fretterode geht in eine neue Runde. Fetterode liegt in Thüringen unweit der hessischen Grenze und auch unweit des Wohnortes von Björn Höcke. Fretterode ist der Wohnort des Nazikaders Thorsten Heise, um dessen Zöglinge Gianluca B. und Nordulf H. der Gerichtsprozess geführt wird. Diese müssen sich vor Gericht verantworten, da sie im April 2018 zwei Journalisten attackierten, die über rechte Strukturen in Fretterode berichteten. Die Täter nahmen den Tod der Journalisten in Kauf. Dass es überhaupt zu einem Prozess gegen die Täter des Angriffs kommen konnte, ist den Anstrengungen um öffentlichen Druck zu verdanken. Die Tat ereignete sich im April 2018 und der Prozess begann erst im September 2021. Es dauerte also drei Jahre bis zum Prozess. Die Urteile gegen Gianluca B. und Nordulf H. fielen mit einem Jahr Freiheiststrafe für Gianluca B. und 200 Arbeitsstunden für Nordulf H extrem gering aus. Verkündet wurde das Urteil im September 2022. Die Staatsanwaltschaft und Nebenklage gingen in Revision und der Bundesgerichtshof hat das Urteil mitlerweile aufgehoben. Im Interview berichtet Paulina von der Initiative Tatort Fretterode von den Ereignissen, und den Verstrickungen der Täter in die Neonazi-Szene.


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Symbolbild: Stuhl in einem Gerichtssaal.