Veganismus und die Auseinandersetzung um Tierhaltung haben es als Themen in den letzten zehn Jahren aus der Nische bis in weite Teile des gesellschaftlichen Mainstreams geschafft. Beinahe jeder Supermarkt führt heute Alternativprodukte zu Fleisch, Käse und Kuhmilch. Im Feuilleton finden sich Auseinandersetzungen über das Für und Wider von Massentierhaltung und ethischen Konsum. Soweit, so begrüßenswert? Das Problematisieren des kaum vorstellbaren Elends der Massentierhaltung und die Aufgeschlossenheit gegenüber einer vegetarischen oder veganen Ernährungsweise, sind so wünschenswert wie progressiv. Gleichzeitig entstehen Probleme, wenn Veganismus zur Ideologie gerinnt und eine diffuse Tierrechtsszene anschlussfähig für Reaktionäre aller Couleur wird.
Die Autorin Mira Landwehr hat die problematischen Tendenzen des Veganismus in den Blick genommen. Im Dezember letzten Jahres ist im Rahmen der konkret texte ihr Buch "Vier Beine gut. Zwei Beine schlecht. Zum Zusammenhang von Tierliebe und Menschenhass in der veganen Tierrechtsbewegung" erschienen. Radio Corax hat mit Mira Landwehr über ihr Buch und ihre umfängliche Kritik gesprochen.
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