Ungarn: Auf dem Weg von einer Autokratie zur Diktatur

Die Pride-Parade in Budapest wird dieses Jahr de Facto verboten von Viktor Orbán und seiner Fidesz Partei. Community Medien sind schon längst marginalisiert worden und seit der Corona-Pandemie hat Viktor Orbán sich selbst Notstandsbefugnisse geben lassen und sie nie wieder abgegeben. Insgesamt 20% der Unternehmen in Ungarn gehören zum sogenannten "NERFistan", dem Kreis an Unternehmen, die unter dem direkten Einfluss von Viktor Orbán und seinen Getreuen steht - Unternehmen, die sich nicht mit ihm gut stellen, haben es in Ungarn schwer. Die Produktivität des Landes nimmt Jahr zu Jahr ab, womit Ungarn heute zu einem der ärmsten Länder in der Europäischen Union zählt. Ein Zustand, der auch Widerstand hervorruft. So versammelten sich am 15. März 50 000 Menschen, um gegen Viktor Orbán und seine Politik zu demonstrieren. Die freie Journalistin Gina Böni lebt seit vielen Jahren in Budapest und zweifelt sogar daran, ob die Wahlen, die nach dem üblichen Turnus nächstes Jahr stattfinden sollen, überhaupt noch durchgeführt werden. Wenige Meter neben dem Parlament von Ungarn hat Radio Corax sie getroffen für eine Bestandsaufnahme.


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Das ungarische Parlament in Budapest. Foto: Aljoscha Hartmann