„Wir brauchen eine Gesellschaft, in der niemand mehr männlich sein müsste.“

Vor kurzem wurde die Anthologie „Oh Boy“ aus dem Handel zurückgezogen. Der literarische Sammelband wollte eine gegenwärtige Bestandsaufnahme zum Konzept „Männlichkeit“ liefern, in dem sich kritisch mit männlicher Vergeschlechtlichung und männlichen Rollenbildern auseinandergesetzt wird.

Eine tragische Ironie, dass einer der Autoren und Mitherausgeber stattdessen exemplarisch vorführt, wie es um den tatsächlichen Stand dazu bestellt ist.

Für den Autoren und Aktivisten Kim Posster bewies sich die „Inventur der Männlichkeit“, wie die Anthologie untertitelt ist, derweil von vornherein als gescheitertes Projekt. Wir sprachen mit ihm über die Hintergründe der zurückgezogenen Anthologie, wie die momentane kritische Auseinandersetzung mit Männlichkeit zu bewerten sei und wie ein Umgang mit Täterperspektiven gestaltet werden kann.

Kim Posster publiziert seit 6 Jahren zu den Themen Männlichkeitskritik und materialistischem Feminismus. Dabei setzt er sich insbesondere auch mit Ansätzen zur sogenannten „Kritischen Männlichkeit“ und Profeminismus in linken Kontexten auseinander.

Dazu ist zuletzt auch sein Essay “Männlichkeit verraten! Über das Elend der ‘Kritischen Männlichkeit’ und eine Alternative zum aktuellen Profeminismus“ beim Neofelis Verlag erschienen.


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