Vor 120 Jahren, am 4.12.1899, wurde Elfriede Lohse-Wächtler geboren. Die ostdeutsche Malerin durchlief in ihrem kurzen Leben viele verschiedene Stationen und schuf intensive expressiv-realistische Malereien und Zeichnungen. Nachdem ihr Werk unter den Nationalsozialisten als “entartet” eingestuft und zu einem großen Teil vernichtet wurde, gilt sie heute “wiederentdeckt” als eine der bedeutensten deutschen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Elfriede Lohse-Wächtler wurde nur 41 Jahre alt, als sie mit einer Schizophreniediagnose im Rahmen der nationalsozialistischen Krankenmorde in Pirna-Sonnenstein vergast wurde. Im Gespräch mit Boris Böhm, dem Leiter der heutigen Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein, haben wir nach den Stationen im Leben der Malerin gefragt, ihrem künstlerischen Wirken und wie ein historisch komplexes Vermächtnis wie das von Elfriede Lohse-Wächtler ganzheitlich aufgearbeitet werden kann.
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