Der zweite von vier Teilen der Inszenierung „L’Africaine“ nach der Grand opéra von Giacomo Meyerbeer feiert an der Oper Halle Premiere. Das aktuelle Kapitel lautet Boo a San Pkaminé – Versöhnung. Dabei soll das gesamte Werk prozesshaft einem Dekonstruktionsprozess unterzogen werden, der seine kolonialen Elemente entlarvt und einen neuen Entwurf von Musiktheater hervorbringt. Über koloniale Strukturen im europäischen Denken, die Aktualität der Kunstform Oper und die Verantwortung Deutschlands gegenüber seiner Kolonialgeschichte sprach Radio Corax mit zwei Mitgliedern des Produktionsteams, Regisseur Lionel Poutiaire Somé und Dramaturg Philipp Amelungsen.