Im Dorf Lichk in Armenien leben die meiste Zeit des Jahres nur Frauen. Sie pflügen, bringen die Ernte ein, fahren die Traktoren. Sie kochen, sie essen zusammen, sie lachen und singen. Das Leben verläuft in einem klaren Rhythmus, doch ist begleitet von einer immer wehrenden Melancholie. Bis auf Kinder und einige alte Männer verbringen alle männlichen Dorfbewohner neun Monate des Jahres in Russland, um dort zu arbeiten. Denn in Armenien fehlen die Jobs. Nur im Winter sind die Familien komplett – in der Region kein einmaliges Phänomen.
Wie arrangieren sich die dort lebenden Frauen in einer nichtsdestotrotz patriarchalen Gesellschaft? Tamara Stepanyan hat über ein Jahr hinweg immer wieder mit diesen Frauen gelebt. Radio Corax hat mit ihr im Rahmen der DOK Leipzig über ihren Film „Village of Women“ gesprochen.
English version:
Most of the year only women live in the village of Lichk in Armenia. They plow, bring in the harvest, drive the tractors. They cook, they eat together, they laugh and sing. Life runs in a clear rhythm, but it’s accompanied by an ever-defying melancholy. Except for children and some old men, all male villagers spend nine months of the year in Russia to work there. As there are no jobs in the region only in winter the families are complete in Lichk - not a unique phenomenon in the region.
How do the women living there arrange themselves in a nonetheless patriarchal society? Tamara Stepanyan has been living with these women again and again for over a year. Radio Corax talked to her about her film "Village of Women" at DOK Leipzig Festival.
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