Einmal im Monat geht die Miete vom Konto und ein nicht unerheblicher Teil davon geht aktuell dafür drauf, dass wir warme und helle Räume haben. Aber auch warmes Wasser, gekühlte Lebensmittel und weiter Energie wird immer teurer, der letzte sprunghafte Anstieg der Energiepreise ist nicht lange her und auch 2025 ist mit Preissteigerungen für Verbraucherinnen zu rechnen. Wer diese Preise nicht bezahlen kann, der sitzt im schlimmsten Fall im Dunkeln und Kalten.
Energiesperre nennt man diese Maßnahme, die Anbieter bei Nichtbezahlung der Rechnungen erheben. In der Stadt Hamburg waren im vergangenen Jahr dreimal so viele Haushalte von diesen Energiesperren betroffen, wie noch im Vorjahr. Über 6.000 Fälle sind dokumentiert. Das geht aus einer Anfrage der Fraktion die Linke hervor. Betroffen sind vor allem einkommensschwache Familien und Einzelhaushalte, ältere und kranke Menschen. Menschen, die in Armut leben. Der Hamburger Senat schmückt sich gerne mit den eigenen Klimazielen und Beiträgen zur Energiewende. Dabei stellt sich die Frage, was genau diese Energiewende bringt, wenn dabei derart viele Menschen auf der Strecke bleiben. Über diese und weitere Fragen wurde mit Olga Fritzsche gesprochen, sie ist bei der Linken in Hamburg unter anderem Fachsprecherin für soziales und Gesundheit.
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