Die 1920er Jahre waren eine turbulente Zeit. Das gilt auch für die Stadt Halle. Dort kam Mitte der 20er Jahre die Idee auf, der Stadt Halle eine Stadtkrone zu bauen. Diese Stadtkrone sollte nicht weniger als ein neues Wahrzeichen für Halle werden. Eine Stadthalle, ein Stadion und ein Museum sollten entstehen. Zu diesem Zweck rief die Stadt im Jahr 1927 einen Architektur-Wettbewerb aus. Einer der eingereichten Entwürfe kam vom Bauhaus Gründer Walter Gropius. „Hängende Gärten“ nannte er seinen ambitionierten Entwurf. Zu modern, zu groß, zu gewagt war der Entwurf für die Jury des Wettbewerbs: Gropius‘ Entwurf schied in der ersten Runde aus.
Und auch die Stadtkrone wurde nie realisiert. Bis jetzt – könnte man beinahe sagen. Denn im Volkspark in Halle ist der Entwurf des Bauhaus Architekten Gropius nun zumindest virtuell erfahrbar: im Rahmen einer Virtual Reality Installation. „Hängende Gärten – eine Stadtkrone für Halle“ so der Titel der Ausstellung. Noch bis kommenden Sonntag, den 19.01.2020 ist die Ausstellung im Volkspark zu sehen. Wir haben mit der Kunsthistorikerin und Kuratorin der Ausstellung Christine Fuhrmann über Walter Gropius‘ Entwurf und die Ausstellung gesprochen.
Am Samstag, den 18.01.2020 findet begleitend ein wissenschaftliches Symposium zu neuen Visualisierungsmethoden in der Kunst, Architektur und Denkmalpflege im Volkspark statt. Beginn ist 14 Uhr, Eintritt frei. Weitere Informationen hier.