Ellwangen. Donauwörth. Bamberg. Diese Orte verbinden Vorfälle von immenser Polizeigewalt gegenüber Geflüchteten. Diese Orte verbindet eine Medienberichterstattung, die diese Gewalt unkritisch bis wohlwollend betrachtet. Wir erinnern uns zurück: Am 03. Mai kam es in der Erstaufnahmestelle Ellwangen zu einer Razzia nachdem dort von Geflüchteten vor Ort eine Abschiebung verhindert wurde. Vor der Presse rechtfertigte die Polizei den brutalen Einsatz mit der angeblichen Strafverfolgung der Geflüchteten, die die Abschiebung verhindert hatten oder sogar mit der Behauptung über Waffenfunde. Im Zuge der Razzia wurde gegen mehrere Geflüchtete Ermittlungsverfahren eingeleitet. Vier von ihnen kamen in Untersuchungshaft, da sie tätlich Polizeibeamt*innen angegriffen haben sollen. Gegen Nansadi K. wurde nun nach drei Monaten Untersuchungshaft, der Prozess geführt. Wir haben mit Katharina Schoenes, einer Aktivistin von Justizwatch über den Prozess gesprochen. Justizwatch begleitet Prozesse kritisch - vor allem mit Fokus auf rassistische Strukturen innerhalb der Justiz. Zunächst haben wir Katharina gefragt, welche Anklage am Amtsgericht Ellwangen erhoben wurde.
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