#verhaftet – eine Ortsbegehung

Zur Zeit der DDR waren etwa 800 000 Menschen als Strafgefangene in Haft. Das lässt sich anhand der Gefangenenkartei des Ministeriums des Innern der DDR von 1950 bis 1989 feststellen. Politische Häftlinge gab es zwischen 180.000 und 350.000 - genaue Zahlen dazu gibt es nicht. Die Erfahrung in der DDR im Gefängnis zu sein, ist also eine, welche relativ viele der fast 17 Millionen Staatsbürger*innen der DDR machen mussten. Sich daran erinnern und darüber sprechen tun jedoch die wenigsten gerne. Einen ganz persönlichen, und auch grafischen, Einblick gibt am 3. Oktober der hallesche Fotograf und Medienkünstler Marcus-Andreas Mohr. Er war selbst 1987 im Alter von 15 Jahren für acht Wochen in der Haft in der Untersuchungshaftanstalt des Bezirks Halle und wird aus seinem Bildband „#verhaftet – eine Ortsbegehung“ in der Gedenkstätte Roter Ochse in Halle im Rahmen des WIR-Festivals lesen. Radio Corax sprach mit ihm, um Einblick in den Bildband, die Gedenkstätte und die künstlerische Arbeit hinter der kommenden Buchveröffentlichung zu erhalten.


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Bild & Text von Marcus-Andreas Mohr.